Schlafprobleme, Schnarchen und Co.: So schläft Deutschland
Der Schlafatlas 2017 verrät spannende Fakten über die Nachtruhe der Deutschen. Gehören Sie und Ihr Schlafverhalten zum Durchschnitt?
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Fakten rund ums Schlafen
Nicht alle Deutschen schlafen gleich gut oder schlecht. És gibt regionale Unterschiede – wie eine Befragung von 3.500 Probanden für den "Beurer Schlafatlas 2017" ergeben hat. Auch das Alter und ob man Kinder hat, spielt eine große Rolle. Einige der aufschlussreichen Ergebnisse erfahren Sie in der Galerie.

Deutsche schlafen schlechter als gedacht
Wie sich gezeigt hat, schätzen die Deutschen ihren Schlaf besser ein, als er tatsächlich ist. Im Schnitt gingen sie von einer Schlafdauer von 6:54 Stunden aus – in Wirklichkeit sind es jedoch nur sechs Stunden. Kein Wunder also, dass 34 Prozent der Befragten regelmäßig den Wunsch nach mehr Schlaf äußern.

Zufriedenheit und Unzufriedenheit
Am zufriedensten mit ihrem Schlaf sind die Bremer, am unzufriedensten dagegen die Berliner. Insgesamt betrachtet zeigten die Umfragen, dass die Norddeutschen besser und länger schlafen als die Süddeutschen und dass sie nicht so häufig einnicken.

Stress mit dem Job
Deutschlandweit haben 31 Prozent morgens erhebliche Anlaufschwierigkeiten. Als Hauptgrund für eine schlechte Nachtruhe nannten 28 Prozent Stress in der Arbeit. Besonders bei Topverdienern leidet der Schlaf: Wer über 3.500 Euro netto im Monat verdient, schläft kürzer als der deutsche Durchschnitt.

Doppelbelastung von Müttern
Neben Topverdienern leiden vor allem Mütter unter Schlafmangel: Die Doppelbelastung von Beruf und Familie raubt Frauen den Schlaf. Außerdem stehen Paare mit Kindern früher auf und kommen erst später ins Bett.

Singles schlafen besser
Auch ein Partner kann die Nachtruhe negativ beeinträchtigen: Ohne Partner lag die Schlafzufriedenheit der Befragten höher (Note 7,1) als mit (Note 6,8). Dies liegt unter anderem am Schnarchen des Partners. Die größten Schnarcher leben übrigens in Bayern.

Nickerchen
Etwa 30 Prozent der Deutschen nicken tagsüber aufgrund von Übermüdung gelegentlich ein. Ein bewusstes Nickerchen genehmigen sich von den Nichtberufstätigen 53 Prozent, von den Erwerbstätigen aufgrund des Zeitmangels nur 36.

Träume
51 Prozent aller Deutschen erinnern sich an ihre Träume. Mit zunehmendem Alter wird die Traumerinnerung häufiger, da der Schlaf störanfälliger und leichter wird. Die Häufigkeit der Alpträume nimmt jedoch mit dem Alter ab, während über 30 Prozent der unter 30-Jährigen unter regelmäßigen Alpträumen leiden.

Letzte Tätigkeit des Tages
Vor dem Zubettgehen sehen 85 Prozent der unter 30-Jährigen und der über 60-Jährigen fern. Hin und wieder zur Gutenachtlektüre greifen 46 Prozent der Senioren, aber nur noch 31 Prozent der Jüngeren. Vor dem Lichtlöschen nutzen 64 Prozent der unter 30-Jährigen nochmal das Smartphone. Bei den 30- bis 60-Jährigen sind es 55 Prozent, bei den Senioren nur zehn.

Beurer Schlafatlas 2017
Mehr spannende Infos rund um unser Schlafverhalten finden Sie hier: Beurer Schlafatlas, Michael Feld, Peter Young, Südwest Verlag, ISBN: 978-3-517-09638-4; 19,99€.
Autor: Carolin Schulz-Osterloh