Diese Pflanzen helfen bei Verstopfung, Haarausfall und Müdigkeit
Seit eh und je werden Kräuter und Pflanzen verwendet, um gesundheitliche Probleme zu lindern oder zu heilen. Dabei werden Heilpflanzen aber oft unterschätzt. Denn in ihnen steckt ein großes Potential für die individuelle Gesundheit. Wir zeigen Ihnen die zehn mächtigsten Heilpflanzen und ihre Wirkungen auf den Körper.
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Heilpflanzen, auf die Sie nicht verzichten sollten
Gegen jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen! Mit Heilpflanzen können Sie selbst zum Apotheker werden und ihrer Gesundheit etwas Gutes tun. Ob Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen oder Hautkrankheiten – Heilpflanzen können bei den unterschiedlichsten Gesundheitsproblemen helfen. In unserer Galerie zeigen wir Ihnen zehn Heilpflanzen und ihre Gesund-Geheimnisse.

Ginseng – Energiespender
Ginseng ist ein Heilkraut, das vor allem in Wäldern und Gebirgsregionen im nordöstlichen China, in Korea und Sibirien vorkommt. Als Heilmittel kommt die Wurzel zum Einsatz und gilt als bewährtes Tonikum. Sie stärkt das Immunsystem und macht den Körper allgemein widerstandsfähiger gegen Stress und Überanstrengung. Außerdem regt Ginseng den Stoffwechsel an und wirkt wie ein Muntermacher und Energiebooster für den Körper. Die Heilpflanze ist ein gutes Mittel gegen Müdigkeit und Erschöpfung. Als Kraftspender hilft Ginseng daher auch Menschen mit schweren Krankheiten wie Krebs oder einem Leberleiden. Zudem wird Ginseng oft auch als Aphrodisiakum bezeichnet, denn es hält die Geschlechtsorgane fit. Ein wahrer Fitmacher!

Löwenzahn – Appetitanreger
Im Löwenzahn sind unterschiedliche Arten von Bitterstoffen enthalten, die als Taraxin bezeichnet werden. Diese wirken harntreibend und fördern die Magensaftproduktion. Daher kann dieses bitter schmeckendes Kraut bei gestörtem Gallefluss, Völlegefühl, Blähungen und Appetitlosigkeit eingesetzt werden. Außerdem regt Löwenzahn die Durchblutung an und wird auch zur Behandlung von Gicht und bei rheumatischen Erkrankungen verwendet.

Brennnessel – Entwässerer
Gegen welche Beschwerden die Brennnessel wirkt, hängt von den verschiedenen Pflanzenteilen ab. Die Blätter der Brennnessel enthalten Flavonoide, die wassertreibend wirken. Diese Stoffe erhöhen die Harnausscheidung und durchspülen somit die Harnwege. Die Blätter können aus diesem Grund vorbeugend gegen Nierensteine, gegen eine Blasentzündung, Reizblase oder andere Harnwegsinfekte eingesetzt werden, sowie bei rheumatischen Beschwerden und Gelenkerkrankungen. Die Wurzeln hingegen helfen gegen Schwierigkeiten beim Wasserlassen, besonders bei gutartigen Prostatavergrößerungen.

Artischocken – Fettverbrenner
Die Artischocke, die ursprünglich aus dem Orient stammt, ist nicht nur als Gemüse sehr beliebt, sondern zählt auch zu den wirksamsten Heilpflanzen. Insbesondere die Artischockenblätter sind heilsam, denn sie sie sind reich an Bitterstoffen wie Cynarin und enthalten viele Flavonoide, Vitamine und Mineralstoffe. Die Blätter wirken hervorragend auf die Gallen- und Lebergesundheit, sowie bei Magen-Darm-Beschwerden. Dank der zahlreichen Inhaltsstoffe, wirken Artischocken nicht nur entzündungshemmend und krampflösend, sondern senken auch den Cholesterinspiegel und verbessern die Fettverdauung, sodass man mit ihnen sogar auch abnehmen kann.

Salbei – Ruhespender
Ein Alleskönner! Salbei ist eine schon seit Jahrtausenden bekannte traditionelle Heilpflanze und kommt hauptsächlich für drei Anwendungsgebiete als Heilmittel zum Einsatz. Äußerlich angewendet ist Salbei ein traditionelles Mittel gegen Entzündungen und Infektionen in Mund und Hals, wie Halsschmerzen, Rachen-, Mandel- oder Zahnfleischentzündungen. Innerlich kommt die Heilpflanze vor allem bei Atemwegserkrankungen wie Tuberkulose oder Bronchitis zum Einsatz und hilft bei übermäßigem Schwitzen, zum Beispiel in den Wechseljahren. Denn Salbeiblätter können dank ihrer Inhaltsstoffe die Sekretion der Schweißdrüsen hemmen. Doch damit ist es nicht getan! Seine überaus breitgestreuten Wirkungen machen ihn zu einem wichtigen Heilkraut gerade in modernen Stresszeiten. Denn Salbei stärkt nämlich das Nervensystem, mildert Stress, löst Verkrampfungen, verhilft zu Ausgeglichenheit und Entspannung, und behebt chronische Ermüdungserscheinungen.

Klettenwurzel – Schönheitsdoktor
Wer kennt das nicht, eine Klette, die beim Spaziergang an der Kleidung oder in den Haaren haften bleibt. Die widerspenstige Pflanze lässt sich anschließend nur schwer entfernen. Aber genau diese Klebeeigenschaft macht die Klette vor allem für das Blut so wertvoll, denn die Inhaltsstoffe der Pflanze haben bindende oder “klebende“ Fähigkeiten. So kann die Klettenwurzel Schwermetalle und Gifte im Körper binden und das Blut reinigen. Weil sie harntreibend wirkt, werden die Giftstoffe auch über die Nieren ausgeschieden. Außerdem hat die Pflanze antibakterielle und pilzfeindliche Eigenschaften, weshalb sie gerne auch gegen Hautkrankheiten wie Akne, Schuppenflechte, Ekzeme oder Abzesse. Wahre Wunder wirkt das Heilkraut auch gegen Haarausfall und Rheuma.

Johanniskraut – Muntermacher
Johanniskraut gehört zu den Heilpflanzen, die sowohl äußerliche, als auch innerlich Anwendung finden. Äußerlich kann Johanniskraut als Öl eingesetzt werden, denn in dieser Form kann es Entzündungen hemmen und die Wundheilung fördern. Außerdem hilft es bei rheumatischen Beschwerden. Doch die in Johanniskraut enthaltenen Wirkstoffe - vor allem das Hyperforin - können weit mehr als das, denn sie haben vielfältige Effekte auf das Nervensystem und machen es unter den Heilpflanzen zur Nummer eins gegen Depressionen. Die stimmungsaufhellende, angstlösende und antidepressive Wirkung von Johanniskraut beruht auf einer Erhöhung der Konzentration bestimmter Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin, die bei depressiven Verstimmungen vermindert im Gehirn freigesetzt werden. Hyperforin hemmt die Wiederaufnahme dieser Stoffe, wodurch sie schneller wieder zur Verfügung stehen bzw. dauerhaft wirken können und so Glücksgefühle aufkommen lassen. Andere Inhaltsstoffe haben eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien.

Beifuß – Entkrampfer
Eine optisch äußerst unscheinbare, aber dafür umso wirksame Heilpflanze ist der Gemeine Beifuß. Die Pflanze kann vor allem bei Verdauungsbeschwerden und Frauenleiden enorme Erleichterung verschaffen. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen des Heilkrauts zählen die sogenannten Sesquiterpenlactone - bestimmte Bitterstoffe - und das ätherische Öl mit den Hauptbestandteilen Kampfer und Thujon. Diese Stoffe sind dafür verantwortlich, dass Beifuß appetitanregend, verdauungsfördernd, wurmfeindlich, krampflösend, antibakteriell und harntreibend wirkt. Zudem stimuliert sie die Gebärmutter und fördert die Durchblutung. Die Heilpflanze wird oft auch als das “Heilkraut der Frauen“ bezeichnet, denn durch ihre entkrampfende Wirkung, kann sie Menstruationsbeschwerden oder Krämpfe nahezu aller Art lindern.

Flohsamen – Wachrüttler
Flohsamen sind Samen des Strauchwegerichs, der hauptsächlich in Indien und Pakistan angebaut wird und als Heilpflanze bekannt ist. Sie spielen vor allem bei der Behandlung von chronischer Verstopfung und Reizdarm-Syndrom eine Rolle. Flohsamen stellen eine besonders gut bekömmliche Form von Ballaststoffen dar und sind für ihre erstaunliche Quelleigenschaft beliebt. Denn das enorme Quellvermögen macht sie zu einem probaten Hilfsmittel gegen Darmträgheit: Der Darminhalt wird vermehrt, ein Dehnungsreiz ausgelöst der zur Darmentleerung führt. Aufgrund ihrer Darm reinigenden Wirkung und ihrem hohen Anteil an Schleimstoffen, können Flohsamen auch bei Magengeschwüren und Hämorrhoiden eingesetzt werden. Der Schleim fördert nämlich die Regeneration von Magen und Darm.

Weißdorn – Intaktbringer
Unverzichtbar bei allen Herz- und Kreislaufproblemen - vor allem Blutdruckschwankungen - ist Weißdorn, ein strauchartiger, bis zu zehn Meter hoher Baum. Die Pflanze wirkt antioxidativ, entzündungshemmend, blutverdünnend, gefäßerweiternd und blutfettsenkend und verbessert die Sauerstoffausnutzung der Herzkranzgefäße und senkt den erhöhten Blutdruck.
Autor: Duygu Göcen